Montag, 30. April 2012

Wie versprochen habe ich euch nun endlich Sonne geschickt

...so viel, dass es jetzt hier nur noch regnet. Aber ich finde es zur Verwunderung vieler Einheimischer sehr schön. Endlich mal eine Wetteränderung und eine kleine Abkühlung. So wie die Sonne ist auch der Regen nicht mit unserem Regen vergleichbar. Wenn es regnet, dann richtig. Die Straßen sind überschwemmt und im Haus und in der Schule ist es aufgrund des Wellblechdachs unglaublich laut.
Hier ein Beweisfoto, welches aber  nur einen kleinen Eindruck gibt.

Heute hat die Mutter der Familie beschlossen, mir traditionelle Kleidung (einen Kanzu) mitzubringen. Ich musste es gleich anprobieren. Sie hat sich unglaublich gefreut und meinte, dass ich dies nun unbedingt in der Schule tragen muss. Über die Kopfbedeckung muss ich noch einmal nachdenken und auch sonst dauert es wohl noch ein bisschen bis ich mich daran gewöhnt hab. Ich will euch trotzdem schon einmal daran teilhaben lassen.

Samstag, 21. April 2012

Madrasa


Salaam Aleikum. Heute war ich das erste Mal in einer „Madrasa“, eine Schülerin hatte mich eingeladen. „Madrasa“ ist das arabische Wort für Schule. Dort lernen die Kinder hauptsächlich zunächst den Koran auswendig und lernen später arabisch. Jeden Tag außer Freitag gehen die Kinder zur „Madrasa“, vor bzw. nach der Schule für ca. zwei bis vier Stunden. Ich bin heute in einige Klassen gegangen und die Kinder von 5 bis 14 Jahren haben mir Koranverse vorgetragen. In unseren Ohren ist es Gesang, aber der wird hier nicht als solcher bezeichnet. Ich finde es einerseits faszinierend, was auch die jüngeren Kinder schon können. Andererseits ist es auch ein wenig komisch, da sie zwar die Verse auswendig vortragen können, aber den Inhalt noch nicht verstehen, da sie erst später die arabische Sprache erlernen. Das Lernen und Unterrichten erfolgt meist über vorsagen und wiederholen im Chor. Gekleidet waren die Jungen in einem weißen Gewand „kanzu“ und einer Kappe „kofia“. Viele Mädchen trugen weiße Kopftücher und weiße Röcke.
Die Tage der Schüler sind also mit Koranschule und Schule sehr gut ausgefüllt. Viele Schüler haben nach der Schule noch Nachhilfe, sodass sie eigentlich keine mehr Freizeit haben. Aber zumindest Samstag und Sonntag haben sie keine Schule, also nur Koranschule.
Es war eine interessante Erfahrung für mich und die Schülerin hat sich glaube ich auch gefreut, dass ich mitgekommen bin.  

Samstag, 14. April 2012

Osterferien auf Zanzibar

Ja man musste sich immer sehr gut vor der Sonne schützen...
Obwohl uns viele Leute gesagt haben, dass man auf Zanzibar nicht so gut Fahrradfahren kann, haben Jule und ich uns nicht davon abhalten lassen. Wir sind fast einmal um die Insel geradelt, insgesamt 170km. Die nächste Hürde war die Regenzeit, aber auch die hat uns keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Zweimal gab es ein bisschen Nieselregen, den wir sehr genossen haben, da er eben auch etwas kühlere Luft mitgebracht hat. Es hat total Spaß gemacht und man hat die Insel nochmal ganz anderes kennengelernt. Zunächst sind wir nach Kendwa und Nungwi in den Norden der Insel geradelt. Dort hat uns ein wunderschöner Strand erwartet. Man könnte meinen, dass Strand gleich Strand ist. Aber wir haben festgestellt, dass jeder Ort seinen eigenen Charme hat. Die Landschaft anders ist, andere Bäume wachsen, die Leute an manchen Orten freundlicher waren als an anderen. Insgesamt eine tolle Erfahrung.
Kendwa/ Nungwi


Pongwe
Hier haben wir eine unglaublich schöne Unterkunft gefunden, die dank der Regenzeit günstig war und wir dazu noch die einzigen Gäste waren. Am meisten haben wir uns tatsächlich über die heiße Dusche gefreut. Die man nach vier Monaten so richtig schätzen lernt:).

 
Sogar Buschbabies haben wir gesehen und gefüttert. Die roten Bananen sind übrigens auch für Menschen sehr lecker.























  


Michamvi
Da es sonst ein großer Umweg gewesen wäre, haben wir überlegt, dass wir eine Strecke gut mit dem Boot zurücklegen könnten. Wir wussten aber vorher nicht, ob dies überhaupt möglich ist. Wir sind also einfach zum Hafen gefahren und wie so oft hier, regelt sich alles irgendwie. Man braucht nur ein wenig Geduld. Mit einem zanzibarischen Segelboot, einer Dhau, sind wir also mit unseren Rädern im Gepäck 2 1/2 Stunden über das Wasser geschippert. Da erst zu wenig Wasser zum Segeln war, musste wir etwas Paddeln bzw. Staken.




In Michamvi hat uns dann ein traumhafter Sonnenuntergang erwartet.


Auch von den Regentropfen haben wir uns nicht abhalten lassen:




  

Die Unterwasserwelt

Auch wenn ich diese Fische beim Schnorcheln bisher noch nicht alle sehen konnte, möchte ich euch einen kleinen Eindruck von der Unterwasserwelt schicken. Noch einmal vielen Dank an Andi für diese Möglichkeit.

Languste

Rotfeuerfisch

Sepia

Sepia

Montag, 2. April 2012

Meine erste zanzibarische Hochzeit

Gestern war ich zum ersten Mal bei einer zanzibarischen Hochzeit dabei. Auch wenn sie nur sehr klein war und es leider keine Musik gab, war es schon sehr spannend. Wir haben erst auf die Braut gewartet und dann zusammen gegessen, wobei das meiste Essen eingepackt wurde und später mit nach Hause genommen wurde. Dann ging es hauptsächlich darum, die Braut zu betrachten und Fotos zu machen. Hier ein kleiner Ausschnitt...





Eindrücke vom Besuch meiner Familie

Besuch in meiner Schule

Die Familien treffen aufeinander. Alle waren sehr aufgeregt.

Meine Tante hat sich gleich in Asha verliebt.

Auch Manga (links neben mir) eine Freundin vom Sport kam zu Besuch.